In einer Gesellschaft, in der durch immer fortschrittlicher werdende Medizin die Lebenserwartung der Menschen deutlich verlängert werden kann, sind auch Themen wie Angst vor Pflegebedürftigkeit, Pflege durch Angehörige und Absicherung durch eine Pflegeversicherung immer präsent. Aber nicht nur das Alter kann zur Pflegebedürftigkeit führen, auch Krankheiten und Unfälle. In diesen Fällen wird sich dann gefragt, wer unterstützt und pflegt gegebenenfalls den Betroffenen.
Die Pflege durch Familienangehörige ist aus emotionaler und finanzieller Sicht oft die gewünschte Form. Zwar deckt die gesetzliche Pflegeversicherung das Nötigste an Pflegebedarf ab, sei es Pflegegeld, zum Beispiel bei der Pflege durch Angehörige, die in dem Sinne ja ehrenamtlich arbeiten, oder für ambulante und stationäre Pflegedienste oder Pflegehilfsmittel, wie verschiedene medizinsche Leistungen. Dennoch stellt es oftmals eine hohe Belastung für die Angehörigen dar, welche sich bereit erklären Mutter, Vater, Kind oder Partner zu pflegen. Neben der Aufopferung für geliebte Menschen muss das eigene Privat- und Berufsleben weiter existieren und organisiert werden und eigene Bedürfnisse können dabei schon mal auf der Strecke bleiben. Das sind Dinge, die sich überlegt werden sollten, wenn man aus emotionalen Gründen beschließt, einen nahe stehenden Menschen selber zu pflegen und hierzu gar in seinem eigenen Haushalt aufzunehmen. Dies bedeutet eine hohe Verantwortung, der man oftmals nicht gewachsen ist.
Deshalb sollten sich jeder einzelne schon im Vorfeld, bevor eventuell eine Pflegbedürftigkeit im Alter auftritt, überlegen, ob er für sich die stationäre, die ambulante oder die häusliche Pflege in Anspruch nehmen möchte. Letztendlich kann gesagt werden, dass sich jeder früh genug mit präventiven Gedanken hinsichtlich eventueller Pflegebedürftigkeit und daraus resultierender Pflege durch Familienangehörige auseinandersetzen sollte.