Gehaltskonto: Das muss bei der Kontoeröffnung beachtet werden

Wer Lohn empfängt, benötigt ein Konto, worauf der Arbeitgeber das Gehalt überweisen kann. Im Grunde ist ein Gehaltskonto ein normales Girokonto ohne spezielle Eigenschaften. Dieses Modell zeichnet sich lediglich dadurch aus, dass durch Lohn, Rente oder Sozialleistungen ein regelmäßiger Geldeingang gewährleistet ist. Zudem dienen die Einnahmen überwiegend dem Lebensunterhalt, wie der Bezahlung der Miete. Dieser Artikel zeigt, worauf bei der Eröffnung eines Gehaltskontos zu achten ist.

Gehaltskonto

Online oder vor Ort? Bei der Eröffnung eines Kontos sind viele Kriterien zu beachten. Pixabay.com © JESHOOTS (Pixabay-Lizenz)

Online oder vor Ort? Bei der Eröffnung eines Kontos sind viele Kriterien zu beachten

Die richtige Bank finden

Vor der Kontoeröffnung stehen Verbraucher vor der wichtigsten Frage: Welche ist die richtige Bank? KontoRat kann dabei eine große Hilfe sein. Das Portal vergleicht viele verschiedene Anbieter und stellt die besten Ergebnisse vor.

Früher war es üblich, auf die Bank im Ort oder in der unmittelbaren Nähe zurückzugreifen. Heute stehen neben den bekannten Instituten auch viele Direktbanken zur Auswahl. Das bedeutet:

  • Buchungen nur via Online Banking,
  • Kundenservice über Telefon und E-Mail
  • und Geld abheben bei Partnerinstituten.

Für viele Verbraucher dürfte dies kein Problem darstellen, da ein Großteil der Banken Gebühren beim Buchen am Schalter oder Automaten erhebt. Sie verzichten sowieso bereits auf den persönlichen Kontakt und greifen auf den Service „Online Banking“ zurück.

Ein weiterer Vorteil, den eine Direktbank mit sich bringt, sind die niedrigen Gebühren. Der Personalaufwand für diese Banken ist durch die Online Abwicklung äußerst gering. Dies wirkt sich auf die Kunden aus: Kontoführungsgebühren entfallen und die Kosten für Überweisungen beschränken sich lediglich auf das Ausland.

Eine Umfrage ergab jedoch, dass auch 2017 noch 41 Prozent der Deutschen eine Direktbank ablehnen. Ihnen fehlen der menschliche Bezug und dadurch auch das Vertrauen zu dem Institut.

Leistungen eines Gehaltskontos

Eine Kontoeröffnung wird überwiegend mit Kosten in Verbindung gebracht. Gebühren für Lastschriften, Überweisungen, Geldeingange, den Erhalt der Bankkarte … Dass ein Konto jedoch auch mit Leistungen verbunden sein kann, ist vielen Verbrauchern nicht bewusst. Neben einer Willkommensprämie bieten viele Banken ihren Kunden gebührenfreie Kreditkarten und Tagesgeldkonten. Vereinzelt zahlen die Institute sogar noch Guthabenzinsen aus.

Konten mit Mindestgehaltseingang

Für fast alle Gehaltskonten fielen früher keine Kontoführungsgebühren an, wenn der Kunde monatlich einen Geldeingang eines bestimmten Betrages vorweisen konnte. Die Höhe betrug meist zwischen 1.000 und 1.500 Euro. Heutzutage sind nur noch wenige Banken vertreten, welche diese Regelung weiterführen. Der Großteil aller Institute hat sich jedoch dagegen entschieden.

Kontoeröffnung: Filiale vs. Direktbank

Prinzipiell verläuft die Eröffnung eines Kontos bei beiden Banken gleich. Der Kunde muss einen Antrag unterschreiben, seine Identität nachweisen und eine Schufa-Auskunft erteilen. Bei manchen Gehaltskonten wir zudem ein Lohnnachweis gefordert.

Bei einer Filialbank sind drei Schritte nötig:

  1. Der Kunde vereinbart einen Termin und stellt sich auf der Bank vor.
  2. Der Mitarbeiter füllt den Antrag aus, erstellt eine Kopie des Personalausweises oder Reisepasses und bestätigt die Identität der Person.
  3. Der Kunde unterschreibt den Antrag. Per Post erhält er seine Bankkarte und die PIN-Nummer.

Bei einer Direktbank müssen Verbraucher den Antrag selbst ausfüllen. Sie erhalten die Unterlagen per Post oder können diese Ausdrucken. Der Identifikationsnachweis verläuft über das Postident-Verfahren. Dafür muss der Kunde die nächste Postfiliale aufsuchen und seinen Ausweis vorzeigen. Wie genau der Vorgang abläuft, darüber informiert die Deutsche Post. Die Eröffnung eines Gehaltskontos über eine Direktbank ist aufwendiger und dauert in der Regel einige Tage länger.