Irgendwann nehmen wir unsere Jacke vom Hacken und gehen nach Hause. Wir haben genug geleistet und können in den wohlverdienten Ruhestand gehen. Die Rente ruft. Jedoch macht der demographische Wandel aus dem Traum möglicherweise schnell einen Alptraum. Immer weniger Erwerbstätige müssen für immer mehr Rentner und deren Rente arbeiten. Auf kurz oder lang wird diese Umverteilung nicht mehr funktionieren und das System der heutigen Rentenversicherung wird am Abgrund stehen und zusammenbrechen. Doch so weit ist es noch, denn der Staat hat sich einen raffinierten Trick einfallen lassen, um das System ein wenig auszutricksen: Rentenversteuerung.
„Die Renten sind sicher.“ Diesen Satz gab einst Norbert Blühm von sich. Heute weiß man, dass dies eine dreiste Lüge war. Nicht nur die Realrente sinkt, nein, obendrein müssen Renten auch noch versteuert werden. Das mutet doch ein wenig paradox an. Man zahlt von seinem Gehalt, welches selbstverständlich versteuert wird, nochmals einen Pflichtbeitrag, um eine gesetzliche Rente zu bekommen. Diese Rente muss dann schließlich selbst auch nochmals versteuert werden. Paradox. Nun liegt uns Deutschen das stoische Hinnehmen mehr, als das lautstarke Protestieren auf der Straße, wie etwa die Griechen dies tun. Wir geben unser Schäflein. Uns geht es schließlich gut.
Rente versteuern ist auch nicht der Aufreger Nr. 1 in diesem Land. Schließlich gibt es auch einen Freibetrag, welchen man sehr leicht mit diversen Rechnern im Internet ausrechnen lassen kann. Ein solcher Rechner benötigt genaue Kennzahlen, um einen verlässlichen Wert auszuspucken. Diese Rechner sind aber vertrauenswürdig und nehmen die Daten anonym auf, keine Sorge.
Rentenversteuerung ist darüber hinaus kein so gravierendes Problem. Es gibt Mittel und Wege den Freibetrag höher zu setzen, um weniger Rente versteuern zu müssen. Die Rentenversteuerung ist im Augenblick unser kleinstes Problem.