Wenn man bedenkt, dass es das Bausparen bereits seit über hundert Jahren gibt, stellt sich womöglich die Frage, ob ein Bausparvertrag tatsächlich noch cool, oder nicht vielleicht sogar schon spießig ist…. Getreu dem Leitspruch: „Ein bisschen Selbstironie schadet nie…“, kann es aber dennoch ungemein vorteilhaft sein, sich eingehender mit dieser Thematik zu beschäftigen. Wie schon Hamburg.de bereichtet, handelt es sich dabei um ein ebenso althergebrachtes, wie wirkungsvolles Prinzip. Wer über einen längeren Zeitraum kontinuierlich in seinen Bausparvertrag einzahlt, hat nach Ablauf einer bestimmten Frist Anspruch auf ein zinsgünstiges Darlehen. Dabei gilt das so genannte „Solidar-Prinzip“: soll heißen, dass mehrere Sparer in einen „Topf“ einzahlen. Wer jeweils vom zeitlichen Ablauf her „an der Reihe ist“, hat die Möglichkeit, das angesparte Geld zuzüglich Zinsen und Darlehen zu entnehmen.
Und genau das war schon die Grundidee von Arbeitern und Angestellten im 19. Jahrhundert. Auch sie hatten alle nur einen Wunsch: mit minimalem Einsatz ein Haus bauen und vor allem auch bezahlen zu können. Aber ohne finanzielle Risiken einzugehen. So leuchtete ihnen schon damals ein, dass es nur wenig Sinn macht, wenn jeder einzelne von ihnen für sich allein spart. Sondern dass es weitaus effizienter ist, wenn sich alle zusammentun. Denn dann könnte der erste bereits nach kurzer Zeit beginnen, sein Bauvorhaben in die Tat umzusetzen. Überhaupt ließe sich so gleichzeitig die durchschnittliche Wartezeit für den Bauherrn in spe minimieren. So oder so ähnlich sieht es auch heute noch – zumindest ansatzweise – aus.
Zunächst werden die individuelle Bausparsumme bzw. der damit einhergehende Bauspartarif sowie die Guthabenverzinsung festgelegt. Langfristige Zinssicherheit inklusive. Natürlich kann aber aus dem „Topf“ nicht mehr Geld ausgezahlt werden, als tatsächlich vorhanden ist. Sobald der Bausparer jedoch das Mindestguthaben erreicht hat, darf der Bausparvertrag zugeteilt werden. Je nach Vereinbarung werden nun die Ansparsumme sowie das Darlehen ausgezahlt. Achtung: wenn dieses kurzfristig getilgt werden muss, sind hohe Ratenzahlungen meist unvermeidbar. Deshalb ist ein Vergleich der Bauspar-Anbieter immer sinnvoll. Bei hohen Darlehen, langen Laufzeiten und niedrigen Zinsen sollte man hingegen „zuschlagen“. Niemand hat schließlich Geld zu verschenken.