Gold, dieses glänzend gelbe Edelmetall ist seit Menschengedenken der Inbegriff von Reichtum. Kurioserweise zählt dieser seltene Naturrohstoff sogar als Nahrungsmittelzusatz. Die EU vergab für Gold die E-Nummer E175. Satt würde es zwar machen aber der Nährwert und der Geschmack gilt zu bezweifeln. Mitteleuropäer bekommen sogar ordinäre Currywurst mit Blattgold verziert, wenn sie es haben wollen. Aber diese Dekadenz hat ihren Preis.
Heute ist der 07.06.2012 und der Preis für eine (Fein)Unze Gold beträgt in etwa 1.300 Euro . Vor rund fünf Jahren bezahlte ein Investor für eine Goldunze nur rund 600 Euro. In Anbetracht eines generischen Einsatzes ist dies eine Erhöhung von mehr als das Doppelte. Um genau zu sein, ein Plus i. H. v. 116,67%. Die Currywurstbude a´la Blattgold wird innerhalb von fünf Jahren keinen so immensen Return on Investment erwirtschaften. Das ist sicher. Denn als Gegenargument müsste es schon mindestens eine Restaurantkette geben, deren Unternehmenszweck der Vertrieb von Currywurst mit Blattgold wäre.
Die Ursache für den steigenden Goldpreis soll die Finanzkrise sein. Alle Menschen, die den Euro nicht primär als Tauschwerkzeug nutzen, haben Angst um dessen Wert. Ein Schreckgespenst namens Inflation spukt in den Hinterköpfen investitionsfähiger Marktteilnehmer. Jedoch nehmen diese nicht wirklich am Markt teil. Kurzum: Die Geldspeicher müssen in Goldspeicher transformiert werden, damit der Wert weiterhin gehortet werden kann und das treibt die Nachfrage und somit den Preis von Gold weiter in die Höhe.
Zappt man auf den weniger niveauvollen TV-Kanäle unser Fernsehlandschaft. Ich meine dort, wo nach 23 Uhr für Telefonerotik geworben wird. So bemerkt man, dass vor 23 Uhr TV-Spots ausgestrahlt werden, in denen versucht wird an das abgenutzte Zahngold der Bevölkerung zu gelangen. Das ist ein sehr krasser Indikator, welche Nachfrage Gold bis jetzt erreicht hat.